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Das Leben des Giacomo Casanova und seine frivolen erotischen Abenteuer - Teil 1

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Giacomo Casanova, geboren am 2. April 1725 in Venedig, verstorben am 4.6.1798. Seine umfangreichen Memoiren sind von hohem kulturhistorischem Wert, erregten jedoch in erster Linie wegen der beschriebenen frivolen erotischen Abenteuer Aufsehen. Er sagte von sich: Amor ist der grĂ¶ĂŸte Spitzbube unter den Göttern; der Widerspruch scheint sein Element zu sein. Der denkende Leser wird aus diesen meinen Erinnerungen ersehen, dass ich niemals ein bestimmtes Ziel im Auge gehabt habe, und dass das einzige System, das ich hatte – wenn es ĂŒberhaupt eines ist – darin bestand, mich von Wind und Wellen treiben zu lassen. Meine Abwege zeigen den denkenden Lesern die rechten Wege; sie können auch aus meinen Verirrungen die große Kunst lernen, wie man sich ĂŒber dem Abgrund in der Schwebe erhĂ€lt. Mein sanguinisches Temperament machte mich sehr empfĂ€nglich fĂŒr die Lockungen der Sinnlichkeit; ich war stets fröhlich und immer geneigt, von einem Genuss zu einem neuen ĂŒberzugehen; dabei war ich zugleich sehr erfinderisch im Ersinnen neuer GenĂŒsse. Daher stammt ohne Zweifel meine Neigung, neue Bekanntschaften anzuknĂŒpfen, und meine große Geschicklichkeit, solche wieder abzubrechen; doch geschah dieses stets mit voller Überlegung und niemals aus bloßer Leichtfertigkeit.