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Das mecklenburgische Reutergeld von 1921

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Nicht eigene Sammlertätigkeit war es, die mich zu diesem Thema hinführte. Vielmehr erbte ich die komplette Sammlung von meinem Pflegevater. Über zwanzig Jahre lag sie im Schubfach, nicht gerade vergessen, aber doch wenig beachtet.

Eines Tages jedoch betrachtete ich die Blätter unter der Lupe und fand, dass es sehr bemerkenswerte grafische Arbeiten sind mit deutlich zu unterscheidenden Künstlerhandschriften. Mehr spielerisch sortierte ich die Blätter nach Stileigenarten und entdeckte dabei auch hin und wieder Signaturen. Es handelte sich ausnahmslos um mecklenburgische Künstler.

Systematisches Literaturstudium begann. Es stellte sich heraus, dass es fast nur Numismatiker waren, die sich mit dem Reutergeld als einer Sondergattung des Notgelds auseinandersetzten und das meist in regionaler Eingrenzung. Allerdings gibt es auch nach Ortschaften sortierte alphabetische Übersichten, bei denen der jeweilige Entwurfszeichner genannt wird. Wie aber die Gestalter sich unterscheiden, das wird nur nebensächlich grob skizziert. Wer diese Künstler waren und worin ihr bevorzugtes Arbeitsfeld bestand, das jedoch scheint in diesem Zusammenhang ohne Interesse zu sein. Und gerade hier war der Ansatzpunkt für mich, Fragen zu stellen.

Der erste Weg führte ins Schweriner Landeshauptarchiv, der zweite ins Staatliche Museum, der dritte ins Stadtarchiv und unzählige weiterer Wege zu „Kronzeugen". Wieder einmal erwies es sich als mühsam, Spuren zu finden, die sich verwischt hatten. Manche Frage lässt sich auch jetzt noch nicht beantworten. Trotzdem hat das Gesamtbild Konturen gewonnen.