Sie erkennen ihn nicht auf den ersten Blick, die von Bernsdorfs, als Michel Marten, Offizier der Armee Bonapartes, am Weihnachtsabend 1807 ihren Salon betritt. Vor Jahren war er der Gefährte der Bernsdorfkinder, er, der Enkel des Dorfpfarrers und illegitime Sohn des Barons.
Er entfloh jedoch der Perspektive, Dorfschulmeister zu werden, und schlug sich auf den Spuren seines âeigentlichen" Vaters Heinrich Marten an der Seite der franzĂśsischen Jakobiner durch. Er erlebte alle HĂśhen und Tiefen der Revolution, folgte Heinrich Marten aber nicht unter die Anhänger Babeufs, weil er ahnte, dass sich die Hoffnung auf das Bonheur Commune - das GlĂźck des Volkes - nicht erfĂźllen wĂźrde. Er leidet unter seiner Inkonsequenz, vor allem, als er in seiner Heimat alte Freunde wiedertrifft, darunter Henriette von BĂźlow, die er liebte und die sich wie er von der Forderung nach Freiheit, Gleichheit, BrĂźderlichkeit begeistern lieĂ. Sie, jetzt die Frau eines geachteten preuĂischen Beamten, sieht durch Michels Erscheinen ihre Hoffnung auf Veränderungen neu belebt.
Michel gewinnt das Vertrauen seiner Landsleute, als er bereit ist, fĂźr ihre Interessen gegenĂźber dem Baron einzustehen. Doch an der Spitze der Bauernerhebung macht er sich eines Vergehens gegen Befehle seines Generals schuldig, und alle wissen, dass nur ein Wunder ihn vor dem Tod retten kann.
Der spannende, sehr gut recherchierte historische Roman erschien erstmals 1977 im Verlag Neues Leben Berlin.