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Der Antichrist: Versuch einer Kritik des Christentums

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Nietzsches umstrittenstes Werk ist "Der Antichrist". Nietzsche hatte es bereits im SpĂ€tsommer 1888 geschrieben, jedoch konnte er sich aufgrund seiner zunehmend schlechten geistigen und körperlichen Verfassung nicht mehr um eine Publikation kĂŒmmern. Nachdem ihn sein Freund, der Kirchenhistoriker Franz Overbeck, von Turin nach Basel geholt hatte, fertigte dieser eine Abschrift des Manuskripts an. Das Original ließ er Nietzsches Schwester zukommen, die es 1894 im Zuge der GrĂŒndung des Nietzsche-Archivs veröffentlichte. Wie ĂŒber viele seiner anderen Werke wird auch beim "Antichrist" ĂŒber eine korrekte Edition des Werks gestritten. Zum einen scheint es keine Einigung ĂŒber den richtigen Titel zu geben und in einigen Ausgaben fehlen Textteile, deren Auslassung mit dem scharfen Stil des Philosophen zusammenhĂ€ngen.

Unter RĂŒckgriff auf seine frĂŒheren Werke, kritisiert Nietzsche in seinem SpĂ€twerk das Christentum - manche meinen, er rechne damit ab: Er geht gegen die christliche Theologie an, aus der sich die deutsche Philosophie fĂ€lschlicherweise abhĂ€ngig gemacht habe. An Kant und dem ihm folgenden Deutschen Idealismus mit seiner Erkenntnisphilosophie lĂ€sst er kein gutes Haar. Die Priester hĂ€lt er fĂŒr LĂŒgner, die nur nach Macht gieren und einen lebensverneinenden Gottesbegriff verbreiten, der die Menschen unterjoche. Jesus sei völlig missverstanden worden und die politische Zerstörungskraft des Christentums, die mit Paulus seinen Anfang nahm, ziehe sich durch die gesamte Menschheitsgeschichte bis zum heutigen Tag. 100% Sachbuchklassiker: vollstĂ€ndig, kommentiert, relevant.