Die Dissertation beleuchtet das japanische Haiku, seinen Weg in den Westen, den Einfluss auf die Dichtung Ezra Pounds und der Imagisten, auf das Werk von Autoren wie Yeats, Hemingway, Eliot, Huxley, Salinger, den "Black Poets" und "Black Mountain Poets", W.S. Merwin, Robert Bly, Cid Corman u.a.; ferner die strukturelle und zen-buddhistische Haiku-Orientierung der "Beat Poets" wie auch die Entstehung einer englischsprachigen Haiku-Dichtung, ebenso mit Blick auf den deutschsprachigen Raum, und einer außerliterarischen "Haiku-Kultur" (Film, Musik, Tanz etc.). Zahlreiche Interviews – mit Wissenschaftlern aus Japan, Deutschland, den USA und Kanada, wie Earl Roy Miner, Makoto Ueda und Northrop Frye – mit Autoren wie Allen Ginsberg, Gary Snyder, Philip Whalen, Gregory Corso, Lawrence Ferlinghetti und dem "Mentor" der "Beat Poets", Kenneth Rexroth, mit Künstlern, Pädagogen und Ärzten geben neben den mehr als neunhundert zitierten Literaturquellen ein lebendiges Zeugnis vom "Einfluss des Haiku auf Imagismus und jüngere Moderne" – ein inzwischen klassisches Thema, das heute mehr denn je seinen literarischen Niederschlag findet und so auch 2022 im Fokus der Jahrestagung der "Haiku Society of America" stand.