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Der Irrglaube BGE: Der Irrglaube an ein funktionierendes BGE

E-book


In diesem Buch dreht sich um eine Analyse ĂŒber die Aussagen aus den BĂŒchern:

"Einkommen fĂŒr alle" von Götz W. Werner

und

"1000 € fĂŒr jeden" von Götz W. Werner und Adrienne Goehler.

Beide BĂŒcher predigen das BGE. Allerdings gibt es, obwohl zumindest Herr Werner in beiden BĂŒchern als Autor tĂ€tig war, jeweils extreme Unterschiede in der Auslegung, in welchem Umfang ein BGE gezahlt werden soll.

In dem Buch "Einkommen fĂŒr alle" pocht Herr Werner darauf, dass jeder, wirklich jeder, ein echtes BGE, ganz praktisch in die Hand bzw. auf das Konto gedrĂŒckt bekommt.

In dem Buch "1000 € fĂŒr jeden" sollen nur noch die ein BGE erhalten, die nicht selbst Geld verdienen. Die, die arbeiten oder sonst wie Einnahmen haben, sollen nur einen Steuerfreibetrag bekommen, also auf ihre Einnahmen keine Steuern bezahlen mĂŒssen.

Das ist ein erheblicher Unterschied, der miteinander nicht kompatibel ist und bei der Bewertung, welche Probleme ein BGE heraufbeschwört, total verschiedene AnsÀtze bringt.

Letztendlich kann ich nur vermuten, dass das Buch "1000 € fĂŒr jeden" die gĂŒltige Variante ist, da dieses Buch drei Jahre nach dem Buch "Einkommen fĂŒr alle" veröffentlicht wurde. Allerdings kann das nur eine Vermutung sein. Explizite darauf hingewiesen, dass die Auffassung aus dem Buch "Einkommen fĂŒr alle" ĂŒberholt ist, wurde nicht abgegeben.

Vieles, was Herr Werner und Frau Goehler als Argumentation fĂŒr ein BGE gebracht haben, ist reiner Etikettenschwindel. Egal ob an Beispielen, in denen angeblich VorlĂ€ufer eines BGEs in der Vergangenheit funktioniert haben sollen, oder bei Beispielen von angeblichen Protagonisten fĂŒr ein BGE.

Wer bei seiner Argumentation so extrem Etikettenschwindel betreiben muss, zeigt eigentlich nur auf, wie unglaubwĂŒrdig die "Religion" BGE ist. Denn das BGE scheint eher eine Religion zu sein, in der man auch die skurrilsten Beispiele und BegrĂŒndungen heranzieht, um eine angebliche FunktionalitĂ€t und Sinnhaftigkeit des BGEs nachzuweisen, als ein politisches Programm.

Außerdem ist es schon reiner Hohn, wenn man nach den Sternen eines BGEs greifen will, wĂ€hrend man unter einem Apfelbaum steht, aber nicht einmal in der Lage ist, die Äpfel VollbeschĂ€ftigung und radikale Steuervereinfachung vom Ast, der gleich ĂŒber einem hĂ€ngt, zu pflĂŒcken.

Dass VollbeschĂ€ftigung keine Utopie ist, zeige ich in diesem Buch auf. Zumindest ist VollbeschĂ€ftigung nicht so eine große Utopie, wie ein BGE. Es ist in Deutschland genug Arbeit vorhanden, um eine VollbeschĂ€ftigung zu gewĂ€hrleisten, und es wird schon heute ausreichend Arbeit ausgefĂŒhrt, um fast eine VollbeschĂ€ftigung zu bieten, oft eben nur am Arbeitsmarkt vorbei (Schwarzarbeit).

Dass unser Steuersystem und auch das Sozialtransfersystem in diesem Land viel zu kompliziert und teilweise ĂŒberflĂŒssig ist, streite ich nicht ab. Aber in anderen LĂ€ndern, die auch kein BGE haben und unsere komplexe Gesellschaftsstruktur, geht es auch anders.

Und wer die Verfassung des antiken Spartas, die Ansichten eines Thomas Morus, Charles Montesquieu, Thomas Paine, Paul Lafargue und anderen Politikern und Gesellschaftskritikern fĂŒr seine Thesen einspannt, sollte sich vielleicht auch mit der Geschichte und den Texten der genannten Personen beschĂ€ftigt haben, sie vielleicht sogar gelesen, bevor man versucht, diese fĂŒr die eigenen Ideen zu missbrauchen.

Ein wesentliches Problem unserer Zeit habe ich auch in dem Abschnitt "Ungleichheit der Welt" erlĂ€utert. Das dort Genannte einfach zu leugnen und zu hoffen, wir könnten uns dem Problem durch ein BGE entziehen, wĂŒrde unseren jetzigen Wohlstand vernichten, weil wir ihn verbrauchen wĂŒrden. GrundsĂ€tzlich muss jede Leistung, die wir selbst empfangen wollen, von irgendjemand geschaffen werden. Wie auch immer das geschehen mag, aber ein BGE kann diese Leistung nicht erschaffen.