Vom karnevalesken AuĂenseiter zum scharfsinnigen corrupter of words â der Narr als eine zentrale Reflexionsinstanz der FrĂźhen Neuzeit und ihrer (Welt-)BĂźhne: Die Studie untersucht zum einen den Narren als Epochenmotiv, als eine in dieser und fĂźr diese Zeit besonders signifikante Gestalt. Zum anderen erschlieĂt sie eine Bedeutung und Funktion als Figur metatheatraler Reflexion in einem exemplarischen Werk der Zeit, bei Shakespeare.
Dabei zeigt sich, dass Shakespeares weise Narrenfiguren Ăźber ihre charakteristische Lach- und Erkenntnisgemeinschaft mit dem Publikum hinaus zu vorrangigen Figuren des Reflektierens grundlegender Aspekte des frĂźhneuzeitlichen Theaters selbst werden: Im liminalen Spiel des Narren beleuchtet ein in dieser Form neuartiges Medium sein eigenes Funktionieren und VermĂśgen â nicht zuletzt auch mit Blick auf seine Rolle im sozio-politischen Kontext der Epoche.