Das Morillon ist eine bernische Campagne, wie die Landhäuser begüterter Patrizierfamilien hiessen – es ist freilich die letzte. Die Flucht aus der im Sommer stinkenden und lärmigen Stadt war immer noch eine Triebfeder, einen Landsitz zu bauen. Er ermöglichte ein angenehmes Leben und bot repräsentativen Raum für gesellige Anlässe. Aber eigentlich ist das Morillon auch eine Villa, weil es in Stadtnähe steht und sich baulich von der im 18. Jh. geprägten Form des bernischen Landsitzes entfernt hat. Seine Gestalt greift zurück auf italienische Vorbilder des 16. Jh. Unverkennbar spielten Villen von Andrea Palladio für den jungen Architekten Ludwig Friedrich Osterrieth eine wesentliche Rolle, als er 1830 das Projekt erarbeitete. Der anspruchsvolle Bauherr, Friedrich Ludwig v. Wattenwyl, der selbst zeichnete und malte, hatte Interesse an Architektur und Kunst. Erbschaften und Heirat ermöglichten ihm, einen ausserordentlichen Bau zu errichten und auszustatten, der bis 2018 ein fast verborgener Hort der bernischen Geschichte und der Kunst war. Seither ist das Bauwerk restauriert worden und der Allgemeinheit für kulturelle Anlässe zugänglich.
Die Campagne Morillon
Jürg Schweizer
bookLa Villa Morillon
Jürg Schweizer
bookLe château de Berthoud
Armand Baeriswyl, Jürg Schweizer, Daniel Furter
bookSchloss Burgdorf
Armand Baeriswyl, Daniel Furter, Jürg Schweizer
bookBern Minster
Jürg Schweizer, Bernd Nicolai, Brigitte Kurmann-Schwarz, Roland Gerber, Annette Loeffel, Peter Völkle, Jasmin Christ
bookLa collégiale de Berne
Jürg Schweizer, Bernd Nicolai, Brigitte Kurmann-Schwarz, Roland Gerber, Annette Loeffel, Peter Völkle, Jasmin Christ
bookDas Berner Münster
Jürg Schweizer, Bernd Nicolai, Brigitte Kurmann-Schwarz, Roland Gerber, Annette Loeffel, Peter Völkle, Jasmin Christ
bookLes châteaux d’Oberdiessbach
Jürg Schweizer, Armand Baeriswyl, Hans Braun, Georges Herzog, Barbara Studer Immenhauser
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Jürg Schweizer, Armand Baeriswyl, Hans Braun, Georges Herzog, Barbara Studer Immenhauser
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