Wie das Leben der Autorin bewegt sich die Handlung des Romans zwischen den Kulturen. MIRA, eine kunstinteressierte junge Frau, verlässt nach dem Studium ihre Heimatstadt Zagreb und geht nach Deutschland – nach Wuppertal, um die Spuren
ihrer Lieblingsdichterin Else Lasker-Schüler zu erkunden. Sie heiratet dort einen deutschen Fotografen, gerät jedoch während des Besuchs der Ausstellung von Mark Rothko in London, in einen Terroranschlag, der für sie tödlich endet. Die ältere Schwester in Zagreb übermittelt uns, aus ihrer Erinnerung, die Einzelheiten dieses jungen Lebens und schildert die Situation in der sich Künstler und Intellektuelle Europas nach wie vor befinden und begegnen. Das Buch ist die erste Annäherung an das Werk Else Lasker-Schülers und ihr künstlerisches Umfeld für das kroatische
Lesepublikum.
Der modernen Entwicklung – Globalisierung, Wechsel politischer Systeme, Migration – als Ursache für große Veränderungen und den Umbau der alten Städte in Europa wird die Bedeutung der Kultur, künstlerischer Arbeit sowie internationaler Solidarität und Freundschaft als die einzige Form gegen die Vergänglichkeit – "dem Rieseln des feinen Sandes der Zeit" – entgegengehalten.