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Die (un)gehorsame Tochter

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Herbst 1926. Der verlorene Weltkrieg und der ‚Schandfrieden von Versailles‘ lasten schwer auf Deutschland. Die Wirtschaft Ă€chzt unter den Reparationszahlungen; immer mehr Menschen rutschen in die Arbeitslosigkeit; in den StĂ€dten Unruhen auf den Straßen. Die Weimarer Republik versinkt im Chaos.

Dies ist die Geburtsstunde der KrĂ€fte, die das Land sieben Jahre spĂ€ter ĂŒbernehmen und 13 Jahre spĂ€ter in den grĂ¶ĂŸten Krieg der Weltgeschichte treiben werden.

Gleichzeitig ist es aber auch die Geburtsstunde von Eva-Maria Trautmann, die zunĂ€chst in Hamburgs gutbĂŒrgerlichen VerhĂ€ltnissen aufwĂ€chst.

Doch welchen Schutz bieten diese VerhĂ€ltnisse dem Kind, der Jugendlichen und schließlich der jungen Erwachsenen angesichts der sich unaufhaltsam entfaltenden Katastrophen?

In ihrer monumentalen Trilogie zeichnet A. Sieveking das PortrÀt eines Lebens, dem alles offenstand, und das sich dann doch ganz andere Wege suchen musste. Ein Leben auch, das ganz unpolitisch hÀtte sein sollen, aber nur bestehen konnte durch politische Verflechtungen mit höchsten Kreisen der NSDAP.

Unaufgeregt und in kleinen Schritten, allerdings gnadenlos wie die Geschichte selbst entwickelt A. Sieveking das authentische Bild eines fĂŒr die heutige Generation untergegangenen Deutschlands. Umso erschĂŒtternder ist der Eindruck, der am Ende bleibt, da die Handlung im Großen wie im Kleinen auf wahren Begebenheiten beruht.

Der erste Band widmet sich den Wachstumsschmerzen, unter denen Eva-Maria in einer wilhelminisch geprĂ€gten Familie ihren Platz versucht zu finden – wĂ€hrend die Gesellschaft um sie herum sich unter Schmerzen zu einem totalitĂ€ren System wandelt.