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Die UnWillkommenen

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Betty fĂŒhrt ein heiles Familienleben in einer deutschen Kleinstadt. Als sie im Sommer 2015 die syrische FlĂŒchtlingsfamilie Ibrahim kennenlernt, ist plötzlich alles ganz nah: der Krieg, der Islam und die Politik. WĂ€hrend die Kinder viel Zeit mit den beiden syrischen Jungen verbringen, versuchen Betty und ihr Mann der Familie zu helfen. Eine Freundschaft entsteht, die jedoch immer wieder auf die Probe gestellt wird, da die Ibrahims oftmals auf Ablehnung stoßen. Ungerechtigkeit und BĂŒrokratie zwingen die junge Mutter, sich mit ihrer eigenen Familiengeschichte zu beschĂ€ftigen. Auch ihre Vorfahren waren FlĂŒchtlinge, die wĂ€hrend des 1. und 2. Weltkriegs aus Ostpreußen und Oberschlesien vertrieben wurden. Sie mussten ihre Heimat verlassen und sich anderswo eine neue aufbauen. Betty wird schmerzlich bewusst, dass es sowohl damals als auch heute Menschen in Deutschland gibt, die sich unwillkommen fĂŒhlen. Wie kann dieses Rad der Geschichte gebremst werden? Und wie kann Betty den Ibrahims helfen?

Marina Jenkner stellt mit geradezu quĂ€lerischer Detailgenauigkeit die Xenophobie der Deutschen dar. Es sind Bilder, die jeden Abend die Wohnzimmer ĂŒberfluten und Meinungen formen, aus denen sie ihre Ge-schichte spinnt. Dabei beweist sie, dass die Angst vor Fremden kein neues PhĂ€nomen in der Gesellschaft ist. Das Überwinden aber dieser Angst ist ein Lernprozess, der kĂŒhle Köpfe und mutige Herzen braucht. "Von dem Mosaik der Erlebnisse und Gedanken, die sich zu einem Ganzen fĂŒgen."