Was wäre, wenn die DDR weiterexistiert und sich zu genau der Alternative zum westlichen Kapitalismus weiterentwickelt hätte, für die die Menschen vor dem Mauerfall ursprünglich auf die Straßen gegangen waren? Wie könnte ein Staatsmodell aussehen, das den auslaufenden Kapitalismus überleben und den Menschen wieder Hoffnung auf die Zukunft und zivilisatorischen Fortschritt geben kann? Und welche Opfer kann und muss eine Gesellschaft zu leisten bereit sein, damit ein solcher Weg gangbar werden kann?
"Drüben" erzählt von den Zweifeln und der Verlorenheit der Menschen im scheinbar reichen Westen, und was es heißt, sich mit dem eigenen kleinen Leben auf die Suche zu machen und in einer postkapitalistischen Wirtschafts- und Gesellschaftsordnung einen Bildungs- und Kulturstaat zu erschaffen, in der Würde und Sinn keine Versprechungen mehr sein müssen, die von Besitz und Wohlstand abhängen.
Das Große spiegelt sich im Kleinen, während die Dialektik des Lebens den Rahmen vorgibt.
Im Zentrum dieser Liebeserklärung an das Leben verbleibt stets: der Mensch.