Der Autor definiert Werte als Erzählungen in den KĂśpfen der Menschen, präsentiert 59 Werte-Entwicklungs-Diagramme mit der Wertschätzung (bzw. Bedeutung, Wichtigkeit) seit dem Auftreten des homo sapiens (und teilweise davor) bis heute, mit den Zwischenstationen neolithische Revolution, Christi Geburt und Aufklärung, stellt fest, dass sich die Bedeutung von Werten ändern kann, dass neue Werte entstehen kĂśnnen, insbesondere Im Zusammenhang Revolutionen, und widerlegt die These von Y. N. Harari ("dass selbst die ältesten Traditionen erst Jahrtausende nach dem Ende des Zeitalters der Jäger und Sammler entstanden"), bestätigt die These von Philip Kitcher ("Die erfolgreichsten der während vieler Jahrtausende erprobten Ăberlebensweisen Ăźberleben in unseren heutigen Werten"), Stellt selber eine These auf ("Wer die jĂźdisch-christlichen Werte zur Grundlage des Abendlandes erklärt, unterschlägt die groĂe Mehrheit der Ăźbrigen Werte"), beschreibt den Unterschied der Wertekanons in den verschiedenen Epochen der Menschheitsgeschichte, schlägt eine von der EU zu finanzierende groĂe elektronische Umfrage zu den Werten der europäischen BĂźrger vor, deutet und datiert die von Y. N. Harari kreierte Kognitive Revolution ("dass sich vor etwa 70.000 Jahren beim homo sapiens Lernfähigkeit, Gedächtnis und kommunikative Kompetenz rasant entwickelt haben") signifikant um in "Die Kognitive Revolution ist die Erfindung der Transzendenz durch den homo sapiens und fand wesentlich frĂźher statt, und zwar vor einem genetischen Flaschenhals", propagiert den bislang vernachlässigten Wert der Mitfreude, stellt fest, dass die WĂźrde des Menschen, wenn sie unantastbar ist, auch von Gott nicht genommen oder gegeben werden kann, kritisiert Präambeln von Verfassungen, hält die Idee der ErbsĂźnde fĂźr unverträglich mit der Idee der WĂźrde des Menschen und plädiert deshalb fĂźr die Annullierung der ErbsĂźnde, stuft den Monotheismus als kurze Epoche in der Menschheitsgeschichte ein und zieht ein Fazit.