Die von Kai Pege vorgelegte Theorie beschäftigt sich mit sprachlichen BezĂźgen. Das Wort âselektivâ wird in diesem Kontext genutzt, weil die Herangehensweise deskriptiv ist, nicht normativ, weil berĂźcksichtigt wird, dass BezĂźge auf Wirklichkeiten einzuschätzen sind, nicht einfach gegeben sind. Selektiv vorzugehen, ist ohnehin Forschungspraxis, nicht einmal an der Bildung eines verbindlichen Ideals hat er ein bekundetes Interesse.
Gleichwohl entwickelt er im Kontext seiner Analysen ein sprachliches Verfahren, das in besonderer Weise nach Angemessenheit fragt, nach der Angemessenheit von sprachlichen Bedeutungen und mĂśglichen BezĂźgen. Kai Pege spricht von einem âanalytisch differentiellenâ Vorgehen, das sogar sprachliche Synonomie verwirft, zu Gunsten von sprachlichen Unterschieden, und zwar zur Erlangung von Bezugsrelevanz und mĂśglichen BezĂźgen.
Ein nicht geringes Gewicht hat in dem Essay die Auseinandersetzung mit relevanten Positionen von Tarski, Quine, Davidson, Kripke, Putnam.