Der Abschluss der Elise-Trilogie fĂŒhrt in die letzten Tage des Zweiten Weltkrieges und die erste Zeit danach. Mit dem Kriegsende ist das Böse nicht aus der Welt. Das kollektive Schweigen ĂŒber die Ereignisse spricht deutlicher, als es Worte tun wĂŒrden. Doch zahlreiche kleine Episoden â das Anbohren von Alkoholtanks oder Schwarzschlachten in den turbulenten Nachkriegsmonaten â bereiten den Leserinnen und Lesern im besten Sinne ein nachdenkliches LesevergnĂŒgen.
Den Ăberlebenden stellen sich Fragen, die bis heute aktuell sind: Warum habe ausgerechnet ich ĂŒberlebt? Wie kann das Böse eine solche Macht ĂŒber die Menschen erringen?
Wolfgang Bellmer gelingt es, diese philosophischen Ăberlegungen mit den spannenden Erlebnissen seiner Protagonisten Elise und ihrem ersten Sohn Conrad zu verknĂŒpfen: Elise muss ihr Leben im Holzminden der Nachkriegszeit neu organisieren und Conrad ĂŒberlebt seinen Einsatz als Wehrmachtssoldat in Italien nur mit sehr viel GlĂŒck.