Ben und sein Leben befinden sich im Sorgerechtsstreit ums innere Kind. Einst war er fantasievoll, teilte seine Welt mit imaginären Banden, Gefährten und Begleitern. Nun ist er erwachsen, soll sich einen lukrativen Job suchen, und nur einer ist ihm geblieben: das Einhorn.
Das Einhorn ist albern, ganz und gar nicht subtil und spricht in Fußnoten, die Bens Alltag schmücken: seine Arbeit im Kindergarten, irgendein Studium. Idealismus versus Karriere, leider man kann man sich den Traumjob nicht aus den Rippen schneiden. Ein Freund überredet Ben dazu, an einem dreistufigen Wettbewerb teilzunehmen, an dessen Ende das Traumpraktikum in einem Traumunternehmen mit einem Traumgehalt stehen soll. Ben, von so viel Eindringlichkeit überzeugt, willigt ein und erlebt, wie absurd, tief, flach und komisch die Welt der Assessment Center, Challenges, Pitches, Anglizismen und Karriereplanung sein kann. In einer solchen Welt ist ein Einhorn keine Hilfe. Aber es glänzt und ist schön. Und das gilt auch für Henrik Szantos Debütroman.