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Ferien am Feuer

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Die Schulstuben in dem kleinen versteckten Ort an der OstseekĂŒste sind leer. MerkwĂŒrdige Ferien. Denn die Jungen, Mollenhauer, Blechert, Labahn, Klas und wie sie alle heißen, tragen eine Uniform mit der Armbinde: „Melder“. Noch ist der Krieg fĂŒr sie ein romantisches Spiel, bei dem sie sich als Erwachsene, als Helden fĂŒhlen. Aber auf einmal ist der Krieg wirklich da, und alles ist plötzlich anders: auch das Heldsein. Der Ortsgruppenleiter hat sich vergiftet, er hat die „Feinde“ nicht aufhalten können; Budding wird von den Pulverstangen zerrissen, die man fĂŒrs Feueranmachen zu Hause haben wollte; Klas entdeckt den Dorfpolizisten, der den Polenjungen Janek erschoss, und zeigt ihn bei der Kommandantur an, aber Mollenhauer will mit diesem „VerrĂ€ter“ nichts mehr zu tun haben; Wache stehen können die Jungen besser als die Russen, und deren Kommandant ist fĂŒr sie kein richtiger Offizier, weil er mit ihnen Eisenbahn spielen will; als Marie aber ihr Franzosenkind zur Welt bringt, da laufen sie zum Offiziersdoktor, und alle feiern das internationale Baby 
 Egon Richter erzĂ€hlt in diesem DebĂŒtbuch aus distanzierter RĂŒckschau von den Maitagen des Jahres 1945, als das Umlernen mit dem Kennenlernen begann.