W. G. Sebald gilt heute als der vielleicht bedeutendste deutschsprachige Autor des späten 20. Jahrhunderts. Seine Prosawerke haben eine kaum mehr überschaubare Zahl von Deutungen und Kommentaren in Gang gesetzt. Wenig bekannt hingegen sind seine Gedichte, die im Verlauf von vier Jahrzehnten entstanden und zumeist posthum publiziert wurden.
Diese Studie des Sebald-Schülers Uwe Schütte vermittelt einen kenntnisreichen Einblick in das poetische Gesamtwerk - von den Jugendgedichten bis zu den enigmatischen Mikropoemen, an denen Sebald unmittelbar vor seinem Tod arbeitete - wobei auch unbekannte Texte aus dem Nachlass analysiert werden. »Figurationen« macht es möglich, W. G. Sebald als Lyriker (neu) zu entdecken.