"Eure Blicke begegnen sich in der Stille. Es braucht keine Worte. Dies ist eine ehrliche Begegnung." Zum ersten Mal sehen sie sich in einem Pub in South East London. Beide sind schwarz, beide haben schon in der Schule nicht recht dazugehört. Und beide versuchen nun als junge KĂŒnstler â er ist Fotograf, sie TĂ€nzerin â ihren Platz zu finden in der englischen Hauptstadt, die sie mal umarmt und mal abstöĂt. Sie teilen so viel miteinander, die Liebe zu afroamerikanischen Autoren, zum Hip- Hop, und er weiĂ schon bei der ersten Begegnung, dass sie fĂŒreinander bestimmt sind. Aber sie bewegen sich nicht im luftleeren Raum,
und die Welt kann ein grausamer Ort sein. Caleb Azumah Nelson erzĂ€hlt auf schmerzlich schöne Weise die groĂe Liebesgeschichte zweier junger Menschen und erkundet zugleich Fragen von IdentitĂ€t, Diskriminierung und UnterdrĂŒckung. Wie (ĂŒber)lebt man in einer Welt, in der man nicht gesehen wird, in einer Gesellschaft, die einem ein Label aufdrĂŒckt? Was heiĂt es, jedes Mal Angst haben zu mĂŒssen, sobald man seine Wohnung verlĂ€sst, was, verletzlich zu sein, wenn nur StĂ€rke zu zĂ€hlen scheint? Und wie fĂŒhlt es sich an, in der Liebe Geborgenheit zu finden â und wieder zu verlieren? Caleb Azumah Nelson hat einen der aufre- gendsten und aufrichtigsten, einen der wichtigsten DebĂŒtromane des Jahres geschrieben.