Lange Zeit stand das Thema Religionsfreiheit nicht im Fokus der Politik. Das hat sich in den letzten Jahren Grundlegend geändert. Heute vergeht kaum ein Tag, an dem in den Medien nicht von Religion oder Religionsfreiheit die Rede ist. Häufig geht es darum, dass sich Einzelne diskriminiert und in ihrem Recht auf Religionsfreiheit beschwert fühlen. In den stark säkularisierten Gesellschaften des Westens sind das häufig konservative Gläubige – gleich welcher Religion sie angehören. In den stark religiös geprägten Gesellschaften Afrikas, Asiens und Lateinamerikas diskriminieren, drangsalieren und verfolgen häufig dominante Religionsgemeinschaften die Minderheiten anderen Glaubens. Das trifft Christen, Buddhisten, Hindus und Muslime ebenso wie Angehörige traditioneller Religionen. Und die Täter, die an einem Ort schikanieren, bedrängen und verfolgen, sind mitunter Opfer am gleichen oder einem anderen Ort. Das Recht auf Religionsfreiheit ist ein universelles Menschenrecht. Dafür gilt es weltweit einzutreten. Die Autorinnen und Autoren dieses Bandes beleuchten das Menschenrecht der Religionsfreiheit im Allgemeinen und am Beispiel ausgewählter Länder Afrikas, Asiens und Lateinamerikas.
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