Macht Geld etwa doch nicht glücklich? Wer genug davon besitzt, kann ganz beruhigt sein. Wird es hingegen zu viel oder auch zu wenig, bekommt er Probleme, die nicht jeder haben möchte. Was hinzukommt, ist die Angst davor, es zu verlieren, die Befürchtung, dass es sich nicht so schnell wie gewünscht vermehren könnte. Ein unbeschwertes Leben sieht anders aus. Es kennt weder Geldsorgen noch Ansprüche, die kaum zu erfüllen sind.
Wer sich mit der Bescheidenheit zufriedengibt, der mag für manche als Versager gelten. Andererseits gewinnt er die Freiheit von Zwängen, die seine Lebensfreude arg beschränken können. Wer sich da etwas vormacht und einen notgedrungenen Verzicht als eigenen Verdienst ausgibt, gehört nicht zum Kreis derjenigen, die einfache Verhältnisse als Lohn der Mühe um den Sinn der eigenen Existenz ansehen. Sie werfen den Ballast über Bord und widmen sich dem, was ihnen lohnenswert erscheint. Damit ernten sie die Verachtung der Konsumjünger und insgeheim Bewunderung für ihre Abkehr vom Stress beim permanenten Lauf im Hamsterrad. Ihr Glück besteht darin, anstatt wertfrei agieren zu müssen, ihr gesamtes Wirken auf das Eigentliche zu konzentrieren. Es ist entgegen landläufiger Meinung nicht nur nach der erfüllenden Beschaulichkeit ausgerichtet.