Es ist ein RĂ€tsel in ihrer Familiengeschichte, ein blinder Fleck. Von Bruno, dem Ă€ltesten Bruder ihrer Mutter â dem es gelang, dass alles, was er berĂŒhrte, zu zittern auf hörte â hieĂ es immer, er sei bei Stalingrad gefallen. Es war eine LĂŒge: Als Astrid zufĂ€llig davon erfĂ€hrt, muss sie die Suche nach Bruno aufnehmen, ohne erklĂ€ren zu können, warum. Und diese Spur fĂŒhrt nach Bukarest âŠ
Astrid begegnet Menschen, die Bruno nahekamen, und hört Lebensgeschichten voller Farbigkeit und Dramatik, die Streiflichter auf ihn werfen. Zusammen mit zahlreichen BezĂŒgen zu Kunst und Literatur entsteht daraus ein dichtes Gewebe, auf dem Brunos Leben erscheint: seine Einsamkeit, die eisige Weite vieler Jahre und die vielen Momente menschlicher WĂ€rme und gröĂter Geistesverwandtschaft.
Astrid Seeberger ist ein bewegender, bildgewaltiger und poetisch dichter Roman ĂŒber ein europĂ€isches Schicksal gelungen.