Diese Grundlagen der Sportphilosophie sind, auch wörtlich, durch Antonio Gramsci und Paolo Freire gerahmt, denn letztlich kommt es der Philosophie, und gerade auch der Sportphilosophie, bekanntlich darauf an, die Welt mit emanzipatorischem Anliegen zu verändern. Innerhalb dieses Rahmens ist davon freilich nur indirekt die Rede. Direktes Thema ist die Frage, was das Sportphilosophische an sportphilosophischen Ansätzen ausmacht und was diese etwa von sportsoziologischen oder sportmotorischen Analysen unterscheidet. Der Vorschlag lautet, dass jede bestimmte wissenschaftliche Erfahrung auf kategorialen Gehalten (»Grundannahmen«) beruht, die diese Erfahrung ermöglicht haben. Diese können ihrerseits, wenn auch in anderer Weise, in Erfahrung gebracht und von einer Sportphilosophie als reflexiver Sportwissenschaft artikuliert werden. Dieser Vorschlag wird an den Standardthemen der Sportphilosophie: Körper, Bewegung, Normativität konkretisiert.