Notarzt Dr. Winter ist eine großartige neue Arztserie, in der ganz nebenbei auch das kleinste medizinische Detail seriös recherchiert wurde.
In der Klinik wird der Chefarzt der Unfallchirurgie mit den schwierigsten, aufregendsten Fällen konfrontiert, die einem Notarzt begegnen können. Im Leben des attraktiven jungen Arztes gibt es eigentlich nur ein Problem: Seine große Liebe bleibt ganz lange unerfüllt. Die Liebesgeschichte mit der charmanten, liebreizenden Hotelmanagerin Stefanie Wagner sorgt für manch urkomisches, erheiterndes Missverständnis zwischen diesem verhinderten Traumpaar.
»Ist mit dir wirklich alles in Ordnung, Hannes?« fragte Felix Mahlberg seinen jüngeren Bruder. Er versuchte, nicht allzu besorgt auszusehen, denn darauf reagierte Hannes unwillig, wie er nur zu gut wußte. »Irgendwie siehst du krank aus, finde ich.« »Ach was«, meinte der andere unbekümmert. »Ich rase zuviel in der Welt herum, das weißt du doch. Aber jung bin ich nur jetzt. Ausruhen kann ich mich später.« Hannes war neunundzwanzig Jahre alt, sein Bruder Felix drei Jahre älter. Ihr Vater hatte ihre Mutter verlassen, als die beiden noch ziemlich klein gewesen waren – und im Laufe der Zeit war Felix so etwas wie ein Ersatzvater für Hannes geworden, obwohl der Altersunterschied zwischen ihnen gering war. Rein äußerlich waren sie einander unglaublich ähnlich – man hätte sie für Zwillinge halten können. Beide waren mittelgroß und blond, hatten graue Augen und das gleiche klassische Profil. Allerdings war Felix bedeutend ruhiger und ausgeglichener als sein temperamentvoller Bruder, und vor allem war er viel vernünftiger. Hannes wollte immer mit dem Kopf durch die Wand, der akzeptierte keine Grenzen, und er hatte sich vorgenommen, die Welt zu erobern. Ständig tauchte er mit einer neuen Freundin auf, fuhr schnelle Wagen, leistete sich teure Anzüge und eine aufwendige Wohnung. Aber er verdiente auch sehr viel Geld, was Felix ihm von Herzen gönnte. Hannes produzierte Werbefilme; ein aufwendiger Lebensstil gehörte dazu, wenn er seine Kunden beeindrucken wollte. Felix selbst hatte einen Kinderbuchverlag, dessen Überleben immer mal wieder in Frage stand. Bisher war es ihm stets gelungen, alle kritischen Situationen zu umschiffen, und er hoffte, daß das so bleiben würde.