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Himmelsleiter

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Im Jahre 1878 kommt der junge Steinmetz Giovanni Valori aus Bergamo nach Köln, um sich in der Dombauhütte der Kathedrale zu verdingen. Er will daran mitarbeiten, das größte Bauwerk der Erde, den Kölner Dom, fertigzustellen. Er hat schon in den Dombauhütten von Mailand und Straßburg gearbeitet und fühlt sich nun magisch von diesem Riesenwerk angezogen. Seit seiner Jugend besitzt er eine besondere Eigenschaft: Er versteht die Sprache der Steine. Mit ihnen spricht er, als wären sie seine leibhaftigen Freunde. Zu seinem großen Entsetzen trifft er in Köln einen Mann wieder, der ihn mit seinem finsteren, diabolischen Wesen schon in Mailand geängstigt hat: den Ingenieur Gherardo Gherardi. Dieser ist in Köln stellvertretender Dombaumeister geworden. Giovannis tiefste Befürchtungen erfüllen sich; denn dieser Mensch scheint mit unheimlichen Kräften im Bunde. Außerdem mischt sich zu ganz unterschiedlichen Gelegenheiten eine zweifelhafte Gestalt in das Geschehen, einmal Maler, einmal Musiker, immer Scharlatan. Je weiter der Dom seiner Vollendung entgegengeht, desto deutlicher beginnt Giovanni zu ahnen, dass die alte Sage, wonach der Dom nie vollendet werden könne, eine ganz neue, beängstigende Aktualität gewinnt.

Aber in Köln lernt er auch Margarethe kennen, ein bezauberndes, dazu gescheites Mädchen, und es ist nur eine Frage der Zeit, wann sich die beiden finden. Wo aber wird ihre Zukunft sein: in Köln, das Giovanni von Tag zu Tag unheimlicher erscheint, oder in Italien, wohin Margarethe um nichts in der Welt ziehen will? Außerdem sorgt die Aufsehen erregende Frau des Dombaumeisters für einige Skandale, und der Dombaumeister selbst ist eine tragische Figur.

Alles fiebert dem Tag entgegen, an dem der Schlussstein für die Domkirche gesetzt werden soll. Aber da gibt es noch manch’ entsetzliches Ereignis...

»Himmelsleiter« (2004) ist der erste Teil der »Kölner Trilogie« des Autors. Die Handlung wird fortgeführt in »Rathenauplatz« (2012) und »Autofriedhof« (2016).