(0)

Hinterher

E-book


Seine große Liebe hat das Land verlassen, den verhassten Job ist er los, die frĂŒheren Freunde ĂŒberhĂ€ufen ihn mit Schimpfworten. Francesco aber nennt ihn »Boy« und nimmt ihn im maulbeerfarbenen Cayenne seiner Mutter mit nach Frankreich. Sie sind Anfang zwanzig und auf Koks. Ihre Reise hat ein surreales Ziel.

Von Neukölln ĂŒber Amiens in die Normandie. Sommertage, von Hitze betĂ€ubt, klebrig und schwer. In einer halbrenovierten Villa einer französischen Kleinstadt beziehen Francesco und der ErzĂ€hler Quartier. Sie gehört GĂ©dĂ©on, der von allen guten Geistern verlassen scheint und mal Hund, mal Katze, mal MĂ€rtyrer spielt. Francesco arbeitet in einer kleinen Kirche an seiner Kunstinstallation, wĂ€hrend der ErzĂ€hler sich nur mit MĂŒhe auf den Beinen hĂ€lt.

Was nur ist geschehen an jenem Tag, da er verstoßen wurde? Warum ist Chaim nach Israel zurĂŒckgekehrt? Und weshalb nimmt der ErzĂ€hler nicht ab, wenn Hatice anruft? Ihm, der sich selbst nicht vertraut, ist lĂ€ngst alles entglitten. Das Suchen hat er aufgegeben, ans Finden glaubt er nicht. Er fĂ€hrt allein an die KĂŒste, wirft das summende Handy ins Meer und weiß dann doch, was zu tun ist.

Finn Job zieht in seinem rauschhaften DebĂŒtroman viele Sprachregister – vom hohen Ton bis zum delirierenden Trash: verspielt, facettenreich und eigensinnig. Er erfindet unvergessliche Szenen und ĂŒberzeichnet phantasie- und lustvoll seine Figuren.

Ein exzessiver, ein fiebernder Liebeskummerroman.