"Aber der Mensch braucht doch eine Zukunft. Oder wenigstens eine Hoffnung." Tränen liefen ihr ßber das schmale Gesicht.
Wie die jĂźdische BevĂślkerung von den Nazis gedemĂźtigt und drangsaliert wird, erfährt Jakob Winter schon frĂźh am eigenen Leib. Der Spross einer Hohenloher Fabrikantenfamilie blickt in die AbgrĂźnde der Zeit - in seiner Kleinstadt im schwäbisch-fränkischen Grenzland und dann im Ghetto in Riga. Unter abenteuerlichen Umständen kann er aus dem Lager fliehen und kehrt nach einer Odyssee durch halb Europa schlieĂlich mit den amerikanischen Truppen nach Deutschland zurĂźck. Doch als er sich hier wieder einleben will, trifft er nicht auf die einst vertraute Heimat, sondern auf Argwohn und bĂźrokratische Schikanen.
Der spannende Roman erzählt nicht nur von Jakob Winter, sondern auch von der Schaustellerfamilie SchĂźrbel und der Hohenloher Bauernfamilie Lang. Mit groĂer historischer Genauigkeit zeichnet Titus Simon berĂźhrend und eindringlich ein Panorama des Lebens in der Region vom Ersten Weltkrieg bis in die FĂźnfzigerjahre.