Wenige Familien aus der englischen Aristokratie vereinten die dĂźnkelhaften, hinterweltlichen, aber auch die zuweilen radikal unkonventionellen ZĂźge dieser Gesellschaftsschicht in so burlesker Konzentration auf sich wie die Mitfords in den dreiĂiger Jahren des 20. Jahrhunderts. Die TĂśchter aus diesem guten Hause heirateten Brauereierben und Faschisten, waren glĂźhende Bewunderinnen von Adolf Hitler, gingen auf die Fuchsjagd und endlose Cocktailpartys â oder aber sie zogen fĂźr die Republik in den Spanischen BĂźrgerkrieg. Letzteres tat Jessica Mitford, die mit ihren Memoiren eines der vielleicht schĂśnsten, komischsten und boshaftesten Porträts nicht nur ihres exzentrisch reaktionären Elternhauses schrieb.
ÂťEine hinreiĂende Autobiografie.ÂŤ
Susanne Mayer, Die Zeit