Die Geschichte spielt in Wien, nach dem Ende der Belle Époque: Die große Zeit des einst glorreichen k. k. Wiener Klavier-Unternehmens Friedrich Ehrbar ist vorbei und der letzte Erbe der Gründerfamilie, der Komponist Hannes Gall, behauptet, der "unbekannte
Sohn Gustav Mahlers" zu sein. War es ein von der Familie Ehrbar gehütetes und schlussendlich von Galls Mutter eröffnetes Geheimnis? Oder bloß der anmaßende Versuch eines Epigonen, den Adel der großen Musik im eigenen Blut wiedererstehen zu lassen und in die postmoderne Gesellschaft herüberzuretten?
Der Komponist und Musikwissenschaftler Hubert Stuppner untersucht die Umstände dieses bislang der Mahler-Forschung verborgen gebliebenen Falls anhand von unveröffentlichten Dokumenten und Interviews mit Nachgeborenen und legt mit diesem Band gleichzeitig eine Mahler- und Wiener-Klavierbau-Rezeptionsgeschichte vor.