Stendal 1925 Es ist eine wilde, ausschweifende Zeit. Die Goldenen Zwanziger Jahre machen auch vor der altmärkischen Kleinstadt nicht Halt. Wir lernen die junge Frau Eva kennen, die aus Liebeskummer ihre schöne, gutbezahlte Stellung im Berliner Wintergarten einfach hinwirft und bei ihrer Schwester in Stendal unterschlüpft. Minna ist Schauspielerin am Stendaler Stadttheater, wohnt möbliert und nimmt Eva liebend gern auf.
Die Protagonistin Eva Maria Ruger ist ein Fräulein ihrer Zeit, ein Flapper Girl. Sie trägt Hosenanzüge, raucht, trinkt Alkohol und schminkt sich. Die neue Zeit bringt große Veränderungen mit sich. Das ist in der Mode und in der Musik so, aber natürlich auch in der Politik. Es schwelt der Kampf zwischen den Kommunisten und den Nationalsozialisten.
Eva ist nach außen selbstbewusst, extravagant und provokant. Tief im Inneren aber hat sie eine schwere Last zu tragen, denn in ihrem Leben hat sie schlimme Schicksalsschläge zu verkraften gehabt. Sie ist psychisch sehr labil, zerrissen und unsicher. Statt in der kleinen Stadt zur Ruhe zu kommen, macht sie neue Herrenbekanntschaften, kommt mit ihrer alten Liebe Elfi wieder zusammen und gerät durch ihre Vermieterin plötzlich ans Theater. Mehr und mehr lernen wir das Leben am Stendaler Stadttheater kennen. Eva wird Schauspielerin. Von jetzt auf gleich beginnt sie eine ganz neue Karriere. Schafft sie den Sprung von der Tänzerin hin zu einer Darstellerin? Und welche Rolle spielt der junge Regisseur Peter von Angern in ihrem künftigen Leben?