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In fernen Zonen : Karl Mays Weltreisen, Band 82 der Gesammelten Werke

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Seit Jahrzehnten stellte sich Karl-May-Lesern, -Sammlern und -Forschern immer wieder die Frage, ob, wann und wohin der berĂŒhmte Schriftsteller tatsĂ€chlich gereist ist. Dieser Band gibt umfassende Auskunft ĂŒber Mays wirkliche Weltreisen und einige nicht minder spannende, wenn auch ins Reich der Phantasie gehörige Legenden. NatĂŒrlich kommt Karl May selbst zu Wort: Im Tagebuch seiner großen Orientreise von 1899/1900, ergĂ€nzt durch Briefe, Gedichte und EntwĂŒrfe, die in dieser Zeit entstanden. Der tiefe Eindruck der orientalischen Welt auf Person und Schaffen wird offensichtlich. Die bekannten May-Kenner Ekkehard Bartsch und Hans WollschlĂ€ger kommentieren die Notizen des Autors sachkundig und detailreich.

Der gleichermaßen versierte Experte Dieter Sudhoff widmet sich in einer aufschlußreichen Dokumentation der USA-Reise von 1908 und ihrer literarischen Verarbeitung im Roman "Winnetous Erben". Das SchĂŒrfen in vielen Dokumenten und Briefen förderte eine kleine Sensation zutage: Das Geheimnis der 'fehlenden' vier Wochen am Ende der Amerika-Tour ist gelöst. Lange rĂ€tselten May-Biografen, was in jenem Monat geschah und wo der Schriftsteller ihn verbrachte. Dies Buch gibt die ĂŒberraschende Antwort!

Von vielen Spekulationen umgeben waren auch die angeblichen FrĂŒhreisen des ErzĂ€hlers. Ein Essay von Amira Sarkiss stellt die kuriosesten Theorien sowie ihre teilweise erbitterten Verfechter vor und faßt den letzten Stand der realen Erkenntnisse zusammen. Auch wenn die Wahrheit da und dort etwas weniger romantisch ist, als viele glauben wollten - um so amĂŒsanter liest sich dieser Bericht zu einem ganz eigenwilligen Nebenzweig der May-Forschung. Den Abschluß bildet das kurze Nachwort "Detektive" des Mitherausgebers Lothar Schmid.

Zahlreiche Abbildungen und Faksimiles von Reisedokumenten und anderen Zeitzeugnissen ergÀnzen den Band in einmaliger Weise.