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in meines Anfangs Ende

E-book


Die Lyrikerin Mona Sauter Peer arbeitet gerne mit kleinen lyrischen Zyklen, die in der Regel aus drei bis fĂŒnf Gedichten zum selben Thema bestehen, das da sein kann: AnfĂ€nge, Horizonte, Wind, Schweigen, Schnee, Nachtvögel, Winter, Vater, vor Weihnachten, Sterne. Zentrale Themen von Mona Sauter Peers Lyrik sind also AnfĂ€nge und Abschiede, Transzendenz und VergĂ€nglichkeit. Aber auch die griechische Götterwelt, die in den ĂŒblichen Dosierungen unserer AlltĂ€glichkeiten verrinnende Zeit und vereinzelte Reiseimpressionen finden Eingang in diese erste Buchveröffentlichung.

Die Natur spielt eine wichtige Rolle in der konzisen Lyrik von Mona Sauter Peer. Mitunter dienen TrĂ€ume als Inspirationsquelle. Intensive Naturerlebnisse werden zu Seelenspiegeln, und immer wieder kommt es dabei zu beeindruckenden lyrischen Verdichtungen (»die Zeit blĂŒht ihren Duft / ganz innen«). Von zerbrochener Musik ist ebenso die Rede wie vom Winter, der mit seinen Fingern die Haut berĂŒhrt. Auch von Hoffnung durchmischte dunkle Nachtgedanken finden sich im Werk dieser noch zu entdeckenden Schweizer Lyrikerin.

Immer wieder leuchten Leidenschaft und SehnsĂŒchte aus diesen Gedichten, die sich nicht brechen lassen. Bemerkenswert auch die Poeme, in denen aufgezeigt wird, wie Wörter und SĂ€tze uns prĂ€gend durchs Leben begleiten, wie LebenslĂ€ufe sich langsam auseinander bewegen können. Nie sind die Gedichte larmoyant, sondern benennen ZustĂ€nde und Empfindungen in großer Klarheit, in manchmal geradezu schnörkelloser PrĂ€zision, die an filigrane Zeitmesser erinnert. Statt Zeit misst und vermisst die Lyrikerin seismographisch die sie umgebende Welt.