Anlässlich des legendären Finales der Schach-Weltmeisterschaft zwischen Boris Spasski und Bobby Fischer gerät der junge Ăsterreicher Richard Behrend 1972 zum ersten Mal nach Island. Durch Zufall stĂśĂt er dort auf die Spuren des Musikers Karl Wallek, der 1938 mit seiner Familie aus Graz fliehen musste und in Island nicht nur ein Zuhause, sondern auch berufliche Anerkennung fand. Walleks Geschichte lässt Behrend von da an nicht mehr los, und er begibt sich auf Spurensuche in Island und Ăsterreich. Dabei trifft er auf irritierende Zusammenhänge und verdrängte GefĂźhle und erlebt, wie das Schicksal des Exilanten Wallek - eine Geschichte der Flucht, der Einsamkeit und des Neuanfangs - zum Spiegel seines eigenen Lebens wird, denn auch er wird schlieĂlich Bekanntes hinter sich lassen und auf der Insel im Atlantik einen neuen Beginn wagen. Rudolf Habringer erzählt in seinem groĂen Entwicklungsroman nicht nur von leidenschaftlichen GefĂźhlen und ihren mĂśglichen Auswirkungen auf das Leben eines jungen Menschen, sondern auch von nicht bewältigter Vergangenheit, deren Konsequenzen bis in die Gegenwart reichen. Eindringlich und sensibel zeichnet er den Lebensweg eines "angry young man" nach, der im Laufe der Jahre immer mehr zu sich selbst findet.