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Jahre des Windes

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Er ist unberechenbar, kommt und geht, wann es ihm passt, wohin er will und wie es ihm gefällt: Es ist der Wind, welcher der Erzählerin am Steintisch die Geschichten zuträgt. Sie begegnet der Feldmohnblume in ihrer bezaubernden Offenheit, der Blauracke in den Lüften, den Insekten im Gehäuse, wilden Beeren in den Büschen. Dreht der Wind, folgen ihm Blitz und Donner mit Gewalt. Dies bringt sie zurück in ihre Kindheit.

Sie bekommt den Tisch ihres Lebens geschenkt, wird von seinem Travertin Millionen von erdgeschichtlichen Jahren zurückgeführt – und muss das Liebgewonnene wieder loslassen. Sie erzählt dem Geliebten von ihrer kurzen Zeit als Kopftuchträgerin und der damit verknüpften Konfirmation. Sie verpasst den Tod eines verehrten Menschen. Als sie sich einer ärztlichen Diagnose stellen muss, verliert sie das Lächeln. Ein Zeuge aus Gold wird zu ihrem Gesprächspartner in dieser schwierigen Zeit, bis sie im Spiegelbild das Lachen wiederfindet und schließlich den Wind, den wankelmütigen, als Begleiter ihres Lebens erkennt: bald Sturm, bald sanfter Hauch.