Vielen von uns dürfte die Stimmung vertraut sein: Eine Unzufriedenheit mit einem Teil der eigenen Persönlichkeit. Benjamin Nautilius, der Held unserer Erzählung, ist auf den ersten Blick ein unauffälliger Zeitgenosse. Aus seinen Tagebuchaufzeichnungen von 2013 wird dann aber doch schnell ersichtlich, dass der subalterne Angestellte einer Bank mit seinem Hang zur Selbstbeschau sich in eine fixe Idee hineingesteigert hat. Mehr und mehr kristallisiert sich heraus, dass ihm die eigene Persönlichkeit nicht ganz geheuer ist. Sind seine Vorstellungen wahnhaft oder bloß zugespitztes Resultat einer radikalen Selbstanalyse? Nach dem plötzlichen Tod seines Freundes Fred, eines erfolgreichen Investmentbankers, macht Benjamin die Bereinigung seiner Existenzkrise für sich zur lebensfüllenden Aufgabe. Durch Spekulation am Aktienmarkt bis zum Platzen der Dotcom-Blase sichert er sich nach der Jahrtausendwende die berufliche Unabhängigkeit und kann sich daher ganz der Aufgabe seiner Selbstbefreiung widmen: Mit einem überraschenden Finale.