Hamburg erwachte an diesem Morgen in einem feuchten Nebel, der die Stadt wie ein schwerer Mantel umhüllte. Ich saß in unserem Büro im Polizeihauptpräsidium und betrachtete die grauen Wolken, die über die Elbe zogen, während ich meinen alten Kaffeebecher festhielt. Roy, mein Kollege und Freund, warf mir von seinem Schreibtisch aus einen müden Blick zu. Es war bereits die dritte Nachtschicht in Folge, und der Morgenkaffee war mehr eine Notwendigkeit als ein Genuss.
"Uwe," sagte er und rieb sich die Schläfen, "wir sollten einen Antrag auf mehr Personal stellen. Wenn das so weitergeht, schaffen wir das nicht."
Ich nickte nur, denn ich wusste, dass er recht hatte. Ein schrilles Klingeln unterbrach unsere trüben Gedanken. Das Telefon. Ich hob den Hörer ab.
„Jörgensen, Kripo Hamburg.“
„Hier spricht Kriminaldirektor Bock. Es gibt ein Problem. Ein Toter in St. Georg, Steindamm 36. Schnappen Sie sich Roy und machen Sie sich auf den Weg.“