Der Kriegsmaschinerie galt seine Leidenschaft. Bildhauer und Maler war er nur so nebenbei. Dazu auch Architekt, Ingenieur, Philosoph, Anatom, Eventmanager.
Leonardo da Vinci vereinte all diese Berufe und Berufungen in seiner Person und zählt auch noch fĂźnf Jahrhunderte nach seinem Tod zu den berĂźhmtesten GeistesgrĂśĂen der Geschichte. Wenig bis gar nichts weiĂ man allerdings darĂźber, dass Leonardo ein smarter, vorlauter Rebell war, der in Florenz und Mailand des ausgehenden 15. Jahrhunderts auch gerne einmal seine Fäuste fĂźr sich sprechen lieĂ und dem weiblichen Geschlecht alles andere als abgeneigt war. Seine Affäre mit der schĂśnen Lucrezia Donati, Mätresse seines Arbeitsgebers Lorenzo di Medici, sorgte fĂźr reichlich Konfliktpotenzial.
Ständig geriet er mit der weltlichen und kirchlichen Obrigkeit in Konflikt. Und auch mit Zeitgenossen wie Michelangelo, dessen Betrug er lautstark aufdeckte, als dieser eine Statue des jungen Johannes mit Farbe und Sand auf antik trimmte und durch Pierfrancesco de Medici um teures Geld an den Kardinal San Giorgio Raffaele Riario in Rom verkaufte.