Der Bücherherbst im Zeichen der schwarzen Romantik: Passend zum 125. Geburtstag von Bram Stokers »Dracula« zelebrieren erfreulich viele Veröffentlichungen das Dunkle, Unterschlagene und Verfemte – wir präsentieren in unserer Coverstory eine Auswahl besonders lohnender Lektüren; erst vor 80 Jahren erblickte hingegen der ungarische Autor Péter Nádas das Licht der Welt, von dem zum runden Jubiläum zeitgleich der linguistisch überwältigende wie feingewobene Roman »Schauergeschichten« und ein Band mit Essays über Musik, Fotografie und Literatur erscheinen; und Lena Andersson berichtet in »Der gewöhnliche Mensch« von einer typischen schwedischen Familie, deren Ideale der Solidargemeinschaft mittels Wohlfahrtstaat zunehmend infrage gestellt werden.
Vier Neuerscheinungen am Sachbuchmarkt arbeiten die Sklaverei als eine der schauerlichsten Begleiterscheinungen der menschlichen Zivilisationsgeschichte auf, Gu Byeong-mo legt mit ihrem Thriller »Frau mit Messer« den Finger in die Wunden der scheinbar perfekten Gesellschaft in Südkorea. Außerdem stellen wir die längst überfällige Streitschrift von Fabian Burstein zur Krise der österreichischen Kulturlandschaft vor.
Das alles und noch viel mehr in Buchkultur 204!