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Mansfield Park von Jane Austen

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Es war wohl zu verfĂ€nglich seinerzeit, ein Werk durch Nennung des vollen Namens urheberrechtlich zu kennzeichnen, noch dazu, wenn es so persönlich wird. Jane Austens Schilderung des Lebens in Mansfield Park weist in einer Ausgabe von 1816 lediglich darauf hin, dass die Autorin ebenfalls fĂŒr Stolz und Vorurteil verantwortlich zeichnet. Dabei geht es eigentlich ganz gesittet zu, wenn auch nicht unkompliziert und manchmal ĂŒberzeichnet.

Von Skandalösem erklĂ€rtermaßen distanziert prĂ€gt Beschaulichkeit die AtmosphĂ€re, jedoch nicht ungestört von allerlei Intrigen. Fanny ist die angenommene Cousine in einer kinderreichen, aber gut situierten Familie, ihr Elternhaus von Entbehrungen geprĂ€gt. Ihre Tante hat es besser getroffen. Lady Bertram ist mit dem wohlhabenden Sir Thomas den Bund der Ehe eingegangen, zwei MĂ€dchen und zwei Jungen zĂ€hlen inzwischen zu ihren Nachkommen. NatĂŒrlich wird Fanny zunĂ€chst als Außenseiterin betrachtet, und weil sie sich verloren vorkommt, hĂ€lt sie den Kontakt zu ihrem Bruder aufrecht. Der hat bei der königlichen Marine angeheuert und vermittelt ihr schon von daher ein tiefes GefĂŒhl von Sitte und Ehrbarkeit. Der Einzige, der sich innerhalb ihrer neuen Familie Fanny zuwendet, ist Edmund, der jĂŒngere Sohn. Sein Wohlwollen wird von ihrer Seite her mit der Zeit durch aufrichtig wachsende Liebe erwidert.