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Militarismus und Antimilitarismus: Eine Untersuchung des antihumanen Wesens des Militarismus

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Dieses eBook: "Militarismus und Antimilitarismus - Unter besonderer BerĂŒcksichtigung der internationalen Jugendbewegung" ist mit einem detaillierten und dynamischen Inhaltsverzeichnis versehen und wurde sorgfĂ€ltig korrekturgelesen.

Karl Liebknecht (1871-1919) war ein prominenter Marxist und Antimilitarist zu Zeiten des Deutschen Kaiserreiches. Seit 1900 Mitglied der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands, war er von 1912 bis 1916 einer ihrer Abgeordneten im Reichstag, wo er den linksrevolutionĂ€ren FlĂŒgel der SPD vertrat. Ab 1915 bestimmte er zusammen mit Rosa Luxemburg wesentlich die Linie der Gruppe Internationale. FĂŒr die Jugendarbeit der SPD veröffentlichte er 1907 die Schrift Militarismus und Antimilitarismus, fĂŒr die er noch im selben Jahr wegen Hochverrats verurteilt wurde. In dieser Schrift fĂŒhrte er aus, der Ă€ußere Militarismus brauche gegenĂŒber dem Ă€ußeren Feind chauvinistische Verbohrtheit und der innere Militarismus benötige gegen den inneren Feind UnverstĂ€ndnis bzw. Hass gegenĂŒber jeder fortschrittlichen Bewegung. Der Militarismus brauche außerdem den Stumpfsinn der Menschen, damit er die Masse wie eine Herde Vieh treiben könne. Die antimilitaristische Agitation mĂŒsse ĂŒber die Gefahren des Militarismus aufklĂ€ren, jedoch mĂŒsse sie dies im Rahmen der Gesetze tun. Letzteren Hinweis nahm ihm spĂ€ter das Reichsgericht im Hochverratsprozess nicht ab. Den Geist des Militarismus charakterisierte Liebknecht in dieser Schrift mit einem Hinweis auf eine Bemerkung des damaligen preußischen Kriegsministers General Karl von Einem, wonach diesem ein königstreuer und schlecht schießender Soldat lieber sei als ein treffsicherer Soldat, dessen politische Gesinnung fraglich bzw. bedenklich sei. Am 17. April 1907 beantragte Karl von Einem bei der Reichsanwaltschaft, wegen der Schrift Militarismus und Antimilitarismus gegen Karl Liebknecht ein Strafverfahren einzuleiten.