Rachel, ihre beiden Töchter Cocco und Klein Lilli, und ihre alte Mutter Martha leben gemeinsam in einem Haus. Die von Verlust- und VersagensĂ€ngsten getriebene Rachel versucht, sich in diesem Haus ein komplett kontrollierbares Reich einzurichten. Alles DrauĂen wird verboten und verleumdet. Die gesuchte Sicherheit bleibt ihr dennoch verwehrt. Ihre Mutter weigert sich, das Haus zu ĂŒberschreiben. Weder ihr, noch der erfolgsverwöhnten Ă€lteren Schwester Rita Reck, die trotzdem öfter vorbeischaut, um ihr Recht einzufordern.
Das Zusammenleben der fĂŒnf Frauen reduziert sich mehr und mehr aufs Kriegen. Gesagtes kann nichts mehr mitteilen. Im Trott ritualisierter Verhaltensweisen bleiben sie verfangen in alten VorwĂŒrfen und gefangen unter der Verkrustung kaputter Strukturen. Dieser Vorhölle entkommt am Ende nur das zurĂŒckgebliebene Kind Klein Lilli, das den unbelasteten Blick wagt und einen Sprung aus dem Fenster. Freiheit als Vision. Und ein Baby wird geboren.
Gemeinsam mit Nina Ender blicken wir in einen besonders tiefen und gefĂ€hrlichen Abgrund: die Familie. Ender beschreibt in ihrem StĂŒck diesen Abgrund mit drastischen Worten und packt die Familienhölle bei der Wurzel.