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Oden

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Auf die erst vor noch nicht allzu langer Zeit entdeckte frĂŒhe Ode ,Hoffnung des Vaterlandes' und das von Kalvos selbst verworfene Fragment auf Napoleon habe ich verzichtet und gebe somit nur das autorisierte griechische Werk des Dichters. Die genannten nicht autorisierten Gedichte hĂ€tten nur in einer GesamtĂŒbersetzung einen Platz, in der zunĂ€chst das beachtliche und substantielle italienische Werk berĂŒcksichtigt werden mĂŒsste, drei Tragödien und eine Ode ,An die Ionier'. Ich behalte mir vor, solch eine Übersetzung sowie einen wissenschaftlichen Kommentar zu dem Gesamtwerk in Zukunft vorzulegen. Er mĂŒsste wesentlich umfangreicher als der zu Solomos ausfallen und vom Originaltext ausgehen, da Kalvos zuallererst einmal einen detaillierten sprachlichen Kommentar verlangt, fĂŒr den es so gut wie keinerlei brauchbare Vorarbeit gibt. Das ist somit eine ambitiöse, nur in langjĂ€hriger Arbeit zu leistende Aufgabe; sie dient auch im wesentlichen dem Experten. So schien es mir geraten, zunĂ€chst die vorliegende direkt nach Fertigstellung der SolomosĂŒbertragung entstandene Nachdichtung einem breiten Publikum zusammen mit einer EinfĂŒhrung in die Dichtung von Andreas Kalvos vorzulegen, um ihn damit vielleicht einem grĂ¶ĂŸeren Leserkreis zugĂ€nglich zu machen. FĂŒr knappe Information zu Leben und Werk des Dichters verweise ich auch auf meine Artikel in Kindlers Literaturlexikon. Dem an der neugriechischen Literatur Interessierten empfehle ich das hervorragende Werk von Linos Polites, Geschichte der neugriechischen Literatur (Köln 1984).

Aus dem Vorwort

Hans-Christian GĂŒnther, Akademischer Oberrat und apl. Professor fĂŒr Klassische Philologie an der Albert-Ludwigs-UniversitĂ€t Freiburg, VizeprĂ€sident der ,International Association for Comparative Studies of China and the West‘, Herausgeber der Reihen ,Studies on the Interaction of Art, Thought and Power‘ (IATP, Brill), Mitherausgeber der Reihen ,Studia Classica et Mediaevalia‘ (Bautz) und ,Poetry, Music & Art‘ (Bautz). Neben zahlreichen Arbeiten zur lateinischen und griechischen Literatur und Philosophie (u.a. Brill’s Companion to Propertius und Brill’s Companion to Horace) Arbeiten zur interkulturellen Philosophie, Ethik und Politik. Verfasser zahlreicher VersĂŒbersetzungen aus dem Georgischen, Italienischen, Neugriechischen, Lateinischen, Chinesischen und Japanischen.