Im Oktober 1917 wurde die bĂźrgerliche russische Regierung gestĂźrzt. "Frieden" und "Brot" hieĂen die Losungen. Die neuen Kräfte beendeten den Krieg und leiteten den Aufbau einer gänzlich anderen Gesellschaft ein, was weitere Revolutionen nach sich zog: 1921 die Wende zu einer Neuen Ăkonomischen Politik, die Beendigung des BĂźrgerkrieges und die GrĂźndung der Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken 1922. Die russischen Revolutionen werden heute als Teil einer revolutionären Welle im Gefolge des Ersten Weltkrieges gesehen und als Signal zur AblĂśsung des Kapitalismus. Der Historiker und Politikwissenschaftler Bollinger beschäftigt sich mit deren unterschiedlichen Auswirkungen bis in die Gegenwart. Er geht der Frage nach, ob der heutige globale Kapitalismus "revolutionär perfektioniert" oder nach dem Muster von 1917 Ăźberwunden werden sollte.