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Orangeriekultur in Oberfranken

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Das heutige Oberfranken mit den historischen Territorien Bamberg und Bayreuth ist eine alte und sehr vielschichtige Kulturlandschaft. Insbesondere im Barock wurde sie gefördert und entwickelt durch mächtige (Kirchen-)Fürsten.

Nicht zum ersten Mal widmete sich eine Jahrestagung des Arbeitskreises Orangerien der reichen Gartenkultur dieser Region. Diesmal lag besonderes Augenmerk auf den Besitzungen der Fürstbischöfe von Schönborn in Bamberg und Pommersfelden. Mit den dortigen Schloss- und Gartenanlagen entstanden auch Orangerien, Gewächs- und Palmenhäuser sowie eine Orangeriekultur, die alle Bereiche des Hoflebens durchdrang. Die Metaphorik der Pomeranze als »goldenen Apfel« zu entschlüsseln – als Sinnbild für die Wiederkehr des »Goldenen Zeitalters« – , ist einer der Schwerpunkt des vorliegenden Bandes.

Bayreuth erlebte unter den Markgrafen von Brandenburg-Bayreuth seine kulturelle Blüte. Besonders gewürdigt werden daher die Orangerien im Schlossgarten St. Georgen und die außergewöhnliche Anlage der Eremitage sowie im Hofgarten Bayreuth. Aber auch das Palmenhaus in Pommersfelden aus dem 18. Jahrhundert sowie die Sammlung und Kultivierung fremdländischer Pflanzen in Schloss Fantaisie bei Bayreuth, für die Herzog Alexander von Württemberg vor 1850 ein großes Palmenhaus errichten ließ, finden Beachtung. Dies führt schließlich zur Frage der heutigen Kultivierung von Palmen in Orangeriegebäuden.

Erstmals erfährt die Mang’sche Wachsbleiche in Bamberg mit ihrer Garten- und Orangeriekultur eine wissenschaftliche Darstellung. Ein kurzer Ausblick gilt Orangerien in Mittelböhmen.