(0)

Patricias Lust 5

E-book


Er war aufgeregt, das konnte er nicht leugnen. Nie hätte er gedacht, dass sie doch einmal nachgeben würde und einwilligte ihn zu treffen. Sie kannten sich nun schon gut zwei Jahre über einen Chat und gelegentlich sogar via Webcam-Verbindung. Gleich kam die Autobahnabfahrt, jetzt waren es nur noch wenige Minuten Autofahrt und er würde an ihrer Türe klingeln. Sie gefiel ihm, optisch und auch ihre Art reizte ihn sehr. Sie verstand es vortrefflich, ihn zuerst zu locken, regelrecht heiß in den Chats zu machen, um ihn dann auch gleich wieder abblitzen zu lassen.

Wehe er kam ihr mit einem Vorschlag, zu ihr Nachhause zu kommen, ihr gar einen Termin nannte, dann wurde sie sofort sehr kühl und beendete günstigenfalls das Gespräch. Denn je nach Laune schrieb sie ihm dann auch des Öfteren, dass sie erst mal keinen Kontakt mehr mit ihm wünsche. Oft schon hatte er sich durch solche Reaktionen von ihr sehr geärgert, über sie, über ihre schon arrogant zu nennende Art, aber mehr noch über sich selbst, dass er sich für eine Frau, die er ja eigentlich gar nicht richtig kannte, so zum Trottel, zum Spielball ihrer Launen machte.

Aber ihm war auch klar, dass sie, wenn auch vielleicht unbewusst, seinen Jagdtrieb durch genau diese Eskapaden immer wieder regelrecht anstachelte. Er wollte sie und er würde sie auch bekommen. Es war alles nur eine Frage der Zeit, er musste nur Geduld aufbringen- und die besaß er in seinem Alter, da war er schon sehr ehrlich sich selbst gegenüber. Ja und heute war nun der Tag, wo er tatsächlich zu ihr Nachhause eingeladen worden war. Er konnte es immer noch nicht richtig fassen. Ganz kurz erfasste ihn Angst, sie könne ihn vielleicht verladen haben, aber nein, so war sie nicht, sie war schon eine Liebe und ehrlich und aufrichtig vom Wesen her. Da vertraute er absolut seiner Menschenkenntnis.