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Pax

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Was es bedeutet, aneinander zu hĂ€ngen und voneinander abzuhĂ€ngen: Nachdem seine Eltern verschwunden sind, wird Pax von Tante Beatrix adoptiert. Unter den Blicken der Nachbarn, MitschĂŒler und Kollegen verzahnen sich Tante und Neffe förmlich, doch die Leerstellen zwischen ihnen wachsen mit der vergehenden Zeit.

Pax wĂ€chst in einer Kleinstadt auf. An seine Eltern und den großen Bruder hat er keine Erinnerungen, sie sind von einer Afrikareise nicht zurĂŒckgekehrt. Tante Beatrix, seltsam altjĂŒngferlich und einigermaßen verklemmt, arbeitet als VerkĂ€uferin im örtlichen Kaufmarkt und zieht Pax groß, so gut sie eben kann.

Dessen Kindheit und Jugend verlaufen zunĂ€chst ganz gewöhnlich provinziell. Sie ernĂ€hrt und erzieht ihn, er sorgt dafĂŒr, dass er ihr keine Sorgen macht, und deckt sie zu, wenn sie vor dem Fernseher einschlĂ€ft. Manchmal trĂ€umt er von einer echten Familie, er hat einen Kanarienvogel, eine beste Freundin Leni und außerdem, das wird ihm allmĂ€hlich klar, etwas, wovon die anderen lieber nichts wissen sollten.

Pax lernt frĂŒh, sich zu schĂ€men, fĂŒr alles und nichts, sich zu verstellen, um es anderen recht zu machen. Er will weg, kann aber Tante Beatrix nicht alleinlassen.

Eva Roman erzĂ€hlt sensibel und in fast greifbaren Bildern mit sehr genauem Blick fĂŒrs Detail. Ihr Roman handelt in vielen Facetten von Sorge und FĂŒrsorge, von Generationenverantwortung und sozialer Normierung.