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Philosophische Schriften. Band 4

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Der vierte Band der Philosophischen Schriften enthĂ€lt die deutsche Übersetzung der Politik. Die acht BĂŒcher der Politik, in denen Aristoteles nach der bestmöglichen Staatsform sucht, welche die berechtigten Interessen des Einzelnen und der Gemeinschaft vereint, bilden noch heute eines der Fundamente fĂŒr jede Reflexion auf die richtige Ordnung des Gemeinwesens.

Anders als Platon, der in seiner Politeia einen utopischen Entwurf des gerechten Staates propagiert, sucht Aristoteles durch den Vergleich und die Bewertung der zu seiner Zeit bestehenden Staatsformen und anderen etablierten Archetypen des menschlichen Zusammenlebens in organisierten Gemeinschaften nach einer analytisch fundierten BegrĂŒndung und Auswahl der bestmöglichen Polis. Ausgehend von der Bestimmung der Rechte und begrĂŒndeten WĂŒnsche des Einzelnen in der Gemeinschaft gelangt Aristoteles zu der These, dass der Mensch von Natur aus ein auf Gemeinschaft angelegtes Wesen ist, dessen Rechte und Pflichten gegenĂŒber der Polis, also der Gemeinschaft aller, umgekehrt von der Polis, also der idealen Staatsform, auch ihm gegenĂŒber zu gewĂ€hrleisten seien. Die Bestimmung des wĂŒnschenswertesten Lebens aller Teilhaber an der Gemeinschaft ist somit fĂŒr Aristoteles das Kriterium fĂŒr die Entscheidung ĂŒber die beste Form des Staates. Die analytische Erfassung der unterschiedlichen Formen staatlicher Organisation und seine Untersuchungen darĂŒber, welche von ihnen die Beste sei, begrĂŒndeten die Wissenschaft von der Politik.