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Poettschkes Post : Das E-Magazin 12/2021

E-book


E D I T O R I A L : Ich hatte zehn lange Jahre Kater Rambo als 'Mitbewohner' in meiner kleinen Mietwohnung am Borsigplatz in Dortmund. Dabei stellte ich fest, dass viele tierische Hausgenossen heute gerade in den anonymen GroßstĂ€dten ĂŒberhöht als eine Art Familienersatz angesehen werden. In einer Zeit, da sozialer Zusammenhalt immer brĂŒchiger wird; sich immer mehr online in Videokonferenzen o.Ä. abspielt, sucht der Mensch nach einer vermeintlich gleichwerten Alternative zur direkten Kommunikation. Das Tier hĂ€lt her zum liebhaben, quatschen, interagieren. Es kann nicht sein, dass Einsamkeit und Isolation derart ĂŒberhand nehmen. Es sollte auch in den StĂ€dten mehr Treffs zur sozialen Reflexion geben. Der Hund ist trotz allem der beste Freund des Menschen und die Katze ist zum MĂ€usefangen da. THEMAWECHSEL: Auch wenn die derzeit wieder sehr heißen Temperaturen bei entsprechender AbkĂŒhlung woh großenteils zum allgemeinen Wohlbefinden beitragen: Normal fĂŒr unsere doch eher gemĂ€ĂŸigte Klimazone sind sie wohl mitnichten. Ja, durch sorgsameren Umgang mit unserer Umwelt liegt es an uns, klimagerechte Temperaturen wiederherzustellen. In der Hauptsache ist es die gesellschaftlich relevante Schwerindustrie, welche durch reduzierten CO2-Ausstoß sich an der Klimarettung beteiligen soll. Aber: Auch jeder Einzelne kann und muss seinen Beitrag leisten, damit uns das Klima nicht irgendwann um die Ohren fliegt, was sich in Wasserknappheit und Hungersnöten jetzt schon international bemerkbar macht. Es gilt - klimaneutrale MobilitĂ€t, Energie aus erneuerbaren Rohstoffen, allgemeine MĂŒllvermeidung, Maß halten beim Konsum. Das sind wir unseren Kindern schuldig, welchen wir einen bewohnbaren Planeten hinterlassen wollen. THEMAWECHSEL: Noch knapp drei Monate, dann ist Bundestagswahl. Um ehrlich zu sein, haben wir doch nur die Wahl zwischen Pest und Cholera. Ob jetzt Armin Laschet fĂŒr die CDU Kanzler wird, Annalena Baerbock (GrĂŒne) oder Olaf Scholz fĂŒr die SPD, bleibt sich, bei Licht betrachtet, gleich. Keiner der drei chancenhaften Kandidaten ist in der Lage, dass Übel an der Wurzel zu packen, die drei drĂ€ngendsten Fragen unserer Gesellschaft zu lösen: Umwelt; Arbeit; soziale Gerechtigkeit. Ja, die bĂŒrgerlichen Parteien prockeln hier alle nur an der OberflĂ€che. Gleichwohl ist dafĂŒr Sorge zu tragen, dass, aufgrund der großen Politikverdrossenheit in weiten Teilen der Bevölkerung, nicht die extreme Rechte einen grĂ¶ĂŸeren Schub erhĂ€lt, als jedem lieb sein kann. Wiederholt sich die Geschichte? Vor 80 Jahren war es Adolf Hitler, welcher, vom Großkapital gepusht, Deutschland und die Welt an den Rand des Abgrunds fĂŒhrte. Nicht zuletzt deshalb gehören erzreaktionĂ€re Parteien wie die AfD ein fĂŒr allemal verboten und von den Wahllisten gestrichen. Echte Basisdemokratie gibt es im Bund ohnehin nicht. Die Politik regiert ĂŒber die Köpfe der Bevölkerung hinweg. THEMAWECHSEL: Es kann doch so schwer nicht sein: Zuhause bleiben; kostenfrei testen und impfen. Diesem kleinsten gemeinsamen Nenner mĂŒsste jetzt bis zum Sommer ALLES, ALLES untergeordnet werden. Es geht nicht um eine langfristige Destruktion, sondern um einen mittelfristigen Aufschub aller vermeidbaren AktivitĂ€ten. Klar, grundsĂ€tzliche Dinge, wie die Ökonomie kann man nicht einfach an- und ausswitchen. Indes können die AktivitĂ€ten dank Digitalisierung bequem von zuhause gesteuert werden. Systemrelevante Aktivisten, wie etwa Lieferboten, MĂŒllwerker oder Krankenhauspersonal gehören adĂ€quat geschĂŒtzt. Globale Vorbilder wie China zeigen, dass eine Pandemie konsequent erfolgreich verwindbar ist. Ergo - zuhaue bleiben, testen, impfen, mit letzter Konsequenz. Der Grundstein ist bereits gelegt. THEMAWECHSEL: UnabhĂ€ngig davon, ob Polizisten - im Übrigen, wie alle Staatsbediensteten - zu jeder noch so abstrusen politischen Richtung der Regierenden neigen (der Nationalsozialismus ist in Deutschland nunmal historisch bedingt verwurzelt).