In der DDR gab es zahlreiche MaĂnahmen, um eine Ausreise in den Westen zu verhindern. Die Integration in die DDR-Gesellschaft wurde durch einen ausgebauten Sozialstaat und einer ideologischen Erziehungspraxis sicherzustellen versucht. Ăberwachung, politische Justiz und ein rigides Disziplinarsystem sanktionierten zu offen vorgetragene Abweichungen von den sozialistischen Lebensmodellen. Trotz dieser herrschaftlich abgesicherten PräventionsmaĂnahmen riskierten zahlreiche DDR-BĂźrgerinnen Fluchtversuche oder stellten Ausreiseanträge. Die Studie erĂśrtert anhand 18 narrativer Interviews die spezifischen biographischen Konstellationen, die dazu fĂźhrten, dass Frauen Widerstand gegen das Ausreise- und Migrationsverbot leisteten und zeichnet die Entwicklungsverläufe der politischen Verfolgung und Inhaftierung nach.