Sein Vater hat eine groĂe Aufgabe ĂŒbernommen: Dr. Daniel Norden leitet ab sofort die Behnisch-Klinik.
Das fĂŒhrt natĂŒrlich zu entscheidenden VerĂ€nderungen in seiner Praxis.
Wie gut, dass bereits seit einiger Zeit mit ihm gemeinsam sein vielversprechender Sohn Danny die Arztpraxis geleitet hat.
Jetzt wird es ernst fĂŒr Danny, den MĂ€dchenschwarm und allseits bewunderten jungen Mediziner.
Er ist nun fĂŒr die Praxis allein verantwortlich â wobei zwischen der Klinik des Vaters und der Arztpraxis des Sohnes ein idealer Austausch besteht.
Die Praxis ist bestens etabliert, die Familie Dr. Norden startet in eine neue Epoche.
Privat ist Dr. Danny Norden dabei, sein groĂes GlĂŒck zu finden. Seine Freundin, die sehbehinderte, zauberhafte Tatjana, ist mehr und mehr zu seiner groĂen Liebe geworden.
Die neue Serie Praxis Dr. Norden ist prĂ€destiniert, neben den Stammlesern der Erfolgsserie Dr. Norden auch viele jĂŒngere Hörerinnen und Hörer hinzuzugewinnen.
"Das hereditĂ€re Anigioödem wird autosomal dominant vererbt. So werden Erbkrankheiten bezeichnet, die schon bei einem defekten Gen auftreten. Das Risiko fĂŒr das Kind, die Krankheit in sich zu tragen, betrĂ€gt fĂŒnfzig zu fĂŒnfzig." Obwohl Tatjana diese Worte in- und auswendig kannte, tasteten ihre Finger immer wieder ĂŒber das dicke Blatt Papier, das auf ihrem SchoĂ lag. "In unseren Untersuchungen konnten wir sehen, dass von 120 betroffenen Kindern neun Kinder bereits im ersten Lebensjahr eine Schwellungsattacke hatten." Sie saĂ halb aufrecht im Klinikbett und sah hinĂŒber zu Marla. "Deshalb glaube ich, dass es besser ist, wie es ist." Auch wenn um diese Uhrzeit in der BĂ€ckerei der BĂ€r im Kettenhemd steppte, hatte Marla LĂŒders es sich nicht nehmen lassen, ihre Chefin und Freundin in der Klinik zu besuchen. Doch auch hier hatte sie alle HĂ€nde voll zu tun. Ihren kleinen Sohn zu bĂ€ndigen war schwieriger, als einen Sack Flöhe zu hĂŒten. "Woher hast du diesen Text?", fragte sie abwesend. Gleichzeitig zog sie Fynn auf ihren SchoĂ zurĂŒck und drĂŒckte ihm ein Spielzeugauto in die Hand. In hohem Bogen flog es durch die Luft und landete krachend auf dem Boden. "Als ich das erste Mal krank geworden bin, hat Danny diesen Artikel aus dem Internet online fĂŒr mich in Braille ĂŒbersetzt und ĂŒber einen speziellen Drucker auf Braillepapier geprĂ€gt", erwiderte Tatjana. "Finger weg, Fynn. Das ist kein Spielzeug." Marla umklammerte die Arme ihres Sohnes, der auf ihrem SchoĂ stand und nach dem Infusionsschlauch grabschte. "So was gibt es?"